Messtechnik, die was aushält
Widerstandsfähige, modulare und mobile Messdaten-Erfassung für mobile Maschinen und Fahrzeuge
Erschienen in Ausgabe 1-2 der messtec drives & automation, Februar 2020, S. 2-3.
Sollen an Fahrzeugen wie Bau- oder Landmaschinen Daten mobil erfasst, gespeichert und weiterverarbeitet werden, sollte das Messsystem entsprechend robust ausgelegt sein. So wie ein neues modulares Messsystem, dessen Module sich über einen Klick-Mechanismus miteinander verbinden lassen und das auch bei extremen Umweltbedingungen synchron Messwerte über alle Kanäle erfasst.
Bei Fahrversuchen bestimmter Fahrzeugtypen, wie Bau- und Landmaschinen, sind häufig widerstandsfähige und kompakte oder modular aufgebaute Messsysteme gefragt. Die Gründe hierfür liegen in der weitgehend ungeschützten Montage des Messsystems beziehungsweise der Messmodule am Fahrzeug. Zur Vermeidung von Störeinflüssen werden diese nahe an einer Messstelle platziert, sind also jeder Witterung und allen Fahrzeugvibrationen und -bewegungen ausgesetzt. Vor allem Betriebsfestigkeitsuntersuchungen oder die Ermittlung von Lastkollektiven an Fahrzeugen werden unter Extrembedingungen durchgeführt. Rauhe Wüstenpisten, sandige Dünen, felsige Untergründe, die Querung eines Flusses sowie Temperaturen über 40°C oder unter -20°C beanspruchen während der Winter- oder Sommererprobung sowohl Material und Komponenten der Fahrzeuge als auch die Messsysteme. Eine robuste Bauweise der Messhardware ist daher notwendig, um bei rauen Bedingungen die Daten lückenlos zu erfassen, zu speichern, vorher zu verarbeiten und gegebenenfalls mobil zu übertragen. Messsysteme, die bei extremer Feuchtigkeit, hochwinterlichen Temperaturen oder Hitze und zugleich starken Vibrationen zuverlässig arbeiten, erfüllen bestimmte Anforderungen. Dazu gehört, dass die Geräte für einen erweiterten Temperaturbereich zwischen -40°C und +85°C ausgelegt sind und über eine erhöhte Vibrations- und Schockfestigkeit verfügen, damit Steckerverbindungen und Platinen an ihrem Platz bleiben. Gegen herumfliegenden Schmutz, wie Sand und Steinchen, Spritzwasser oder auch das zeitweilige Untertauchen unter Wasser ist eine entsprechende Abdichtung des Gehäuses notwendig. Die Gerätespezifikationen, in der die IP-Schutzart und ggf. die Zertifizierung eines Geräts nach MIL-Standard genannt werden, informieren die Anwender darüber, ob ein Messsystem für die Datenerfassung in rauen Umgebungen geeignet ist.