Verifikationsmessungen bei Einzelblatt-Montage
Windenergieanlagen-Hersteller Senvion setzt auf imc-Messtechniklösung
Rotorblätter effizient, sicher
und schnell montieren
Immer längere Rotorblätter und der Wunsch nach einer möglichst effizienten Montage erfordern neue Techniken bei der Errichtung von Windenergieanlagen.
Von der Stern- zur Einzelblatt-
montage
Die traditionelle Sternmontage (Bild) wird zunehmend von der Einzelblattmontage abgelöst – © Abb. Senvion
Im Vergleich zur traditionellen Rotorsternmontage werden bei der neuen Einzelblatt-Montagetechnik die Rotorblätter nicht am Boden montiert und als Gesamtkonstruktion hochgezogen, sondern einzeln an der Nabe der stehenden Konstruktion installiert. Vorteile der Einzelblattmontage sind u.a. die Reduktion der Lagerkapazitäten und der kleinere Flächenbedarf beim Aufbau sowie der Verzicht auf zwei Großkräne (wie sie bei der Sternmontage erforderlich sind).
Für die Einzelblattmontage ist nur ein kleinerer Kran notwendig. Bei manchen Windenergieanlagen reicht sogar die interne Hubeinrichtung. Zudem erlaubt die Einzelblattmontage Wetterfenster mit bis zu 12 m/s, während bei der Sternmontage nur Windgeschwindigkeiten von bis zu 6 m/s möglich sind. Somit lassen sich mit der Einzelblattmontagetechnik Zeitgewinne und Kostenreduktionen realisieren.
Senvion setzt bei Einzelmontage-Messungen auf imc
Senvion, einer der führenden Windenergieanlagen-Hersteller, zeichnet sich durch hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards aus. Deshalb führt Senvion bei jeder Einzelblattmontage an seiner Offshoreanlage 6.2M152 Verifikationsvermessungen durch. Dabei wird das auf das Getriebe einwirkende Drehmoment bei der Rotorblattmontage überprüft, denn es muss jederzeit sichergestellt sein, dass die vom Hersteller spezifizierten Grenzwerte nicht überschritten werden. Um das Getriebe im optimalen Zustand zu belasten, führt Senvion Temperatur- und Druckmessungen durch. Auch die Hydraulikdrücke werden messtechnisch erfasst. Zudem gilt es die Rotorposition sowie die Windgeschwindigkeit und -richtung zu messen.
Robustes Messsystem imc CRONOS-SL im Einsatz
© Abb. RECASE
Anforderungen an die Messtechnik:
- Robuste und wetterfeste Messsysteme, die für raue Umweltbedingungen im On- und Offshore-Einsatz geeignet sind
- Hochpräzise Messverstärker mit integrierter Signalkonditionierung für alle gängigen Sensoren
- Hohe Abtastraten
- Drahtlose Datenübertragungsmöglichkeiten
- Anwenderfreundliches Messsystem für eine einfache und sichere Bedienung durch Montagepersonal
- Erstellung einer kundenspezifischen und dialoggesteuerten Software-Benutzeroberfläche zur halbautomatischen Messung
- Unterbringung der Messtechnikausrüstung in zwei tragbaren Koffern
Senvion setzt auf imc CRONOS-SL
Robust & anwenderfreundlich: imc CRONOS-SL
Senvion hat sich für imc CRONOS-SL für die Verifikationsmessungen bei der Einzelblattmontage entschieden, weil es die oben genannten Anforderungen bestens erfüllt.
Das kompakte, ultra-robuste und mobile
imc CRONOS-SL entspricht den Standards
MIL STD810F und IP65 für Schmutz- und Schockfestigkeit und arbeitet in einem weiten Temperaturbereich von -40 bis +85°C. Die Signalkonditionierung, AD-Umsetzung, Online-Verrechnung und Datenspeicherung sind integraler Bestandteil.
Anschlussstecker können als wasserdichte DSUB-15-Version gewählt werden. Zudem sind LEMO- und BNC-Stecker verfügbar sowie beliebige andere wasserdichte Stecker. Neben dem autarken, PC-losen Betrieb, einschließlich Onboard-Speicher, kann der Nutzer das imc CRONOS-SL über eine Ethernet-TCP/IP-Schnittstelle (oder optional WLAN) mit einem Computer verbinden. Der Aufbau eines Messnetzwerkes mit beliebigen, weiteren und synchronisierten imc-Messgeräten ist ebenfalls möglich.
Im Einsatz: imc CRONOS-SL © Abb. RECASE
Mobil & kompakt: der Messkoffer
Das Montagepersonal hat die Messtechnik-Ausrüstung immer im Griff
Die Softwarelösung: imc STUDIO
Besonders produktiv wird das imc CRONOS-SL durch die Softwareplattform imc STUDIO. Konkrete Messaufgaben müssen nicht programmiert werden, sondern werden menügeführt konfiguriert und automatisiert. Dies spart Zeit und erhöht die Betriebssicherheit. Am Ende hat der Anwender aus Standardfunktionen konfigurierte Bedienpanel, welche auf die konkrete Mess- und Analyseaufgabe ausgelegt sind. Dialoggesteuert führen diese Panel den Anwender durch den gesamten Messzyklus.
Der Visualisierung der Messdaten wird ebenfalls besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Alle Messdaten können auf mehreren Bediener-PCs online eingesehen und bewertet werden.
Mit dem imc Kurvenfester steht ein Werkzeug zur Verfügung, das eine benutzerdefinierte 2D- und 3D-Anzeige der Messdaten während der Messung erlaubt. Echtzeit-Messcursoren, Marker und Texte im Kurvenfenster ermöglichen eine unmittelbare Überprüfung der Messdaten schon während der Aufnahme. Auch kann das Kommentieren von Ereignissen während einer Messung mittels Tagging-Funktion sowohl per Text- und Spracheingabe erfolgen. Das Zusammenspiel von Soft- und Hardware funktionierte einwandfrei. Die gewünschten Einstellungen der Aufzeichnungsgeräte ließen sich bequem und einfach über die Benutzeroberfläche realisieren.
Fazit
Eine sichere und effiziente Einzelblattmontage an den 6.2M152 Anlagen von Senvion wird stets durch begleitende Verifikationsmessungen sichergestellt. Die robuste und anwenderfreundliche Messtechniklösung von imc liefert hochpräzise und schnelle Resultate – auch bei rauen Umgebungsbedingungen im On- und Offshore-Bereich.